Lug und Trug mit System

Wer was für später tun möchte, hat natürlich eine Lebensversicherung. So haben es ja schon meine Großeltern und erst Recht meine Eltern gemacht.

Doch die Zeiten ändern sich und das ganz gewaltig! Des Deutschen liebstes Vorsorgeprodukt, die „Kapitalbildende Lebensversicherung“ bröckelt. Im Jahr 2011 gibt es 92,8 Millionen Verträge. Statistisch gesehen vertraut somit jeder Deutsche dieser Form der privaten Altersvorsorge. Was die meisten nicht wissen, dass gerade dieses vom Staat, den Versicherern und den meisten Deutschen so sehr geliebte Vorsorgeprodukt ganz gemeiner Betrug ist. Ja Sie lesen richtig „LEGALER BETRUG“ (Landgericht Hamburg – Aktenzeichen: 74 047/83), und das auch noch staatlich angeordnet und gefördert. Kostenlüge! Durch die immens hohen Verwaltungskosten einer solchen Vermögensanlage, die schon mal bei 28% liegen können, und den Kosten der Risikoabsicherung, dem Protektorbeitrag sowie der Kosten für eine eventuelle BGH-Nachregulierung, liegen die Abschläge schnell mal bei 50%. So ist es gut verständlich, dass die noch verbleibende Anlagehälfte, die mit einer so genannten Garantieverzinsung angelegt werden, mindestens 25 Jahre brauchen, um überhaupt wieder in eine Gewinnzone gelangen zu können.

Der Garantiezins sinkt! Der Garantiezins sinkt aber seit 16 Jahren von damals 4% auf heute nur noch 2,25%. Ab 2012 werden dann sogar nur noch mit 1,75% gewährt. Denn: die Umlaufrendite deutscher Staatsanleihen ist anders als in den 90ern gefährlich nahe an den Garantiezinsen.

Überschussrendite: Kein Rechtsanspruch Schließlich erhalten Sie als Versicherter auch einen „Überschußanteil aus den investierten Geldern. Auf diesen haben Sie jedoch keinen Rechtsanspruch. Gut für die Versicherer, denn dieser sank ebenso seit 1995 von 7,4% auf nur noch 4,22%. Dabei stammt das Geld teilweise schon aus Reserven. Die Versicherer sind also bald nicht mehr in der Lage, die bestehenden Verträge zu bedienen. Achtung! Gesetzesänderung zu Ungunsten der Versicherten! So wurde der Sicherheitsaspekt einer Lebensversicherung als letztes Kaufkriterium im Jahr 2010 still und leise entfernt. Die Versicherungskonzerne und ihre Interessenvertreter in den Parlamenten haben kaum beachtet von den Massenmedien, das Versicherungsaufsichtsgesetz § 89 in die Wege geleitet. Ein Gesetz, dass es unter anderem ermöglicht, Auszahlungen aus Lebensversicherungen zeitweise oder ganz zu stoppen, falls die Vermögenslage des betroffenen Unternehmens dies erfordert. Festgelegt wurde außerdem, dass die Pflicht der Versicherungsnehmer, die Versicherungsbeiträge in der bisherigen Höhe weiterhin zu bezahlen, vom Auszahlungsstopp unberührt bleibt. Auf gut deutsch gesagt, Zahlen ohne was dafür zu bekommen.

Hier wird systematisch mit der privaten Altersvorsorge von nahezu allen deutschen Staatsbürgern gespielt. Machen sie nicht die Reichen noch Reicher. Angesichts einer zu erwartenden negativen Rendite und eine hohen Inflation, grenzt eine solche Anlagestrategie an Geldvernichtung. Ich kann nur jedem empfehlen, seine eigene Vermögensstrategie dringlich zu überdenken! Prüfen Sie doch gleich nach, was Ihnen wirklich zusteht. Sie haben immer die Chance etwas zu ändern!

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